Einmaleins der Lederhosenpflege
Eine Lederhose ist für Herren das Herzstück der Tracht und eine Anschaffung fürs Leben. Wer sich einmal mit seinem Beinkleid angefreundet hat, will es auf Volksfesten nicht mehr missen. Bei richtiger Pflege hält hochwertiges Leder sogar jahrzehntelang.
Wie pflege ich meine Lederhose richtig?
Manche Herren machen aus der Lederhosenpflege ein richtiges Ritual, schließlich hat die Hirschlederne meist einiges an Geld gekostet und soll noch viele Volksfeste und Feierlichkeiten überstehen. Die Lederhose ist wie eine zweite Haut, und genauso sollten Sie sie auch pflegen.
Hier die besten Tipps:
• Soll man Lederhosen imprägnieren? Vor dem ersten Tragen sollte die Lederhose auf jeden Fall imprägniert werden. Das Schutzspray verhindert, dass bei Nässe Risse ins Leder kommen und hält Flecken fern. Bei häufigem Tragen empfiehlt sich das Imprägnieren alle paar Wochen oder Monate.
• Wie kann man eine Lederhose waschen? Nach einem feuchtfröhlichen Tag auf dem Volksfest setzt sich in der Lederhose natürlich einiges fest: verschüttetes Bier, Senf und Ketchup, Fettspritzer vom Hendl. Doch Vorsicht: Lederhosen sollten nicht in der Waschmaschine gewaschen werden! Das würde das Leder zu sehr strapazieren und die Lederhose beschädigen. Außerdem sollte sie nicht komplett ins Wasser getaucht werden, dadurch wird das Naturmaterial steif wie ein Brett. Vor allem Hirschleder ist recht empfindlich und verzeiht keine falsche Pflege. Um dennoch das Gröbste zu entfernen, empfiehlt sich die sanfte Reinigung per Hand mit etwas kaltem bis lauwarmen Wasser und - wenn’s wirklich sein muss – ein wenig Kernseife.
Seien Sie dabei jedoch nicht zu penibel. Flecken gehören zur echten Krachledernen dazu, nur dadurch erhält sie ihre Patina und damit auch ihren Charme. Waschen Sie das Leder also nur, wenn es wirklich notwendig ist. Heißes Wasser oder das Trocknen auf der Heizung sind jedoch absolut tabu! Legen Sie die Hose zum Trocknen flach auf den Boden und warten Sie einige Tage. Ist die Lederhose nach dem Reinigen zu steif, fetten Sie das Leder mit Leder-Öl ein, das macht das Material wieder geschmeidig.
Gegen trockene Flecken hilft übrigens das Reiben von Leder auf Leder, ein Lederradiergummi oder eine Lederbürste. Um unangenehme Gerüche loszuwerden, reicht intensives Auslüften an der frischen Luft. Doch Obacht: Trocken muss es sein, denn Regen tut dem Leder gar nicht gut.
• Wie lagere ich meine Lederhose richtig? Zur Lederhosenpflege gehört auch die richtige Lagerung. Liegt die Lederhose eingepackt in einer Kiste im Schrank, leidet das Leder und wird spröde. Leder muss atmen – ob die Hose dabei hängt oder liegt, ist hingegen egal. Allerdings sollte der Raum trocken sein. Feuchte Keller eignen sich nicht als Aufbewahrungsort.
Regelmäßiges Tragen ist übrigens ebenfalls Teil der Lederhosenpflege. Durch die Körperwärme wird das Leder weich und geschmeidig und passt sich dem Träger an. Außerdem erhöht regelmäßiges Tragen die Lebensdauer der Hose. Warum also nicht mal die Lederhose zur Geburtstagsfeier oder zur Grillparty mit einem lässigen T-Shirt anziehen?
Wie lange hält eine Lederhose?
Durch eine gute Lederhosenpflege hält eine Lederhose aus hochwertigem Leder ein Leben lang. Deshalb lohnt sich die Investition, auch wenn vielen der Preis beim Kauf recht hoch vorkommt. Auf lange Sicht macht er sich jedoch bezahlt, denn Lederhosen sind zeitlos und passen sich bei regelmäßigem Tragen sogar bei leichter Gewichtszunahme der Figur an.
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